Google Analytics: DSGVO-konforme Alternativen

Google Analytics: DSGVO-konforme Alternativen

In unserem Beitrag “Google Analytics: Kommt die nächste Abmahnwelle?” haben wir bereits beschrieben, wieso Alternativen sinnvoll sind. Es wird ab 2022/23 kein Weg mehr an Alternativen zu Google Analytics vorbeiführen. Wir empfehlen daher, schnell umzusteigen und möchten hier Möglichkeiten zeigen, die Sie statt Google Analytics verwenden können. Dabei werden wir uns folgende Lösungen näher anschauen:

  • WP Statistics für WordPress
  • Matomo
  • Eigene Lösung
  • Conversion Tracking

WP Statistics

Die wohl einfachste Möglichkeit des Trackings, wenn Sie eine WordPress-Seite haben. Es wird einfach als Plug-in installiert. Achtung: Es gibt Tools, die sehr ähnlich klingen, datenschutzrechtlich aber nicht gut sind. Vermeiden Sie also WP-Stats & WordPress Stats.
WP Statistics ist kostenlos und bietet eine umfangreiche Analyse. Es ist sehr bequem, da es sich einfach vom Backend Ihrer Webseite aus steuern lässt. Auch hier gilt aber: Passen Sie die Einstellungen korrekt an. IP-Adressen müssen anonymisiert werden und Cookies deaktiviert.

Matomo

Wichtig bei Matomo ist, dass es lokal installiert wird. Das heißt, der Dienst muss auf dem eigenen Server laufen. Um genau zu sein, sollte/muss es sogar derselbe Server sein, auf dem die Webseite, der Onlineshop oder die WebApp liegt. Matomo bietet eine kostenfreie Basisversion, die für die meisten Betreiber ausreichend sein sollte. Wichtig ist, die Einstellungen anzupassen, sodass keine Cookies verwendet werden. Matomo kann auch als Cloud-Lösung genutzt werden, jedoch müssen hier wieder Maßnahmen ergriffen werden, um dies mit dem Datenschutz zu vereinbaren. Daher würden wir dies nicht empfehlen.

Eigene Lösung

Sie können programmieren und haben Zeit? Super, dann könnten Sie sich auch selbst eine Lösung schreiben, die perfekt auf Ihre Wünsche abgestimmt ist. Ein häufiger Satz unter Programier:innen lautet: „Ich mach es, weil ich es kann.“ Oder Sie beauftragen jemanden damit, auch dies ist möglich. Die Frage ist dann immer: Fehlt mir bei den genannten Lösungen noch etwas? Kann ich eventuell nur eine Erweiterung schreiben oder muss ich speziell für meinen Fall alles neu denken. Und sofern Sie jemanden beauftragen: Haben Sie Budget dafür? In diesem Fall sollten Sie sich von IT- und/oder Marketingprofis beraten lassen.

Conversion Tracking

Sie haben bezahlte Werbung über GoogleAds, Facebook, TikTok oder sonstige Anbieter? Dann wollen Sie auch wissen, welche Werbemaßnahmen Erfolge bringen und welche nicht. Wo wird also nicht nur geklickt, sondern womit verdienen Sie Geld? Hierfür gibt es in meinen Augen hauptsächlich zwei Möglichkeiten. Bei GoogleAds gäbe es zum Beispiel noch „gclid“, doch darauf werden wir hier nicht weiter eingehen.

1. Sie verwenden unterschiedliche URLs. So könnten Sie Facebook mit fb und GoogleAds mit ga abkürzen. Die Anzeigen beim jeweiligen Dienst nummerieren Sie durch als a1, a2, a3, und so weiter. Immer das gleiche Produkt hat dann folgende URLs für die jeweilige Anzeige und die Werbeplattform:

  1. Mein-shop.de/produkt1/ga-a2/
  2. Mein-shop.de/produkt1/ga-a1/
  3. Mein-shop.de/produkt1/fb-a3/

2. Sie verwenden unterschiedliche URL-Parameter – die in meinen Augen optimale Lösung. Die URL zum Produkt bleibt immer dieselbe, jedoch versehen Sie sie durch ein „?“ mit zusätzlichen Werten (Parametern). Dabei würde man auf dieselbe Methode zurückgreifen wie bei Variante 1. Wir kürzen die Namen der Dienste ab und nummerieren zum Beispiel die Anzeigen durch. Das Ergebnis sähe wie folgt aus:

  1. Mein-Shop.de/produkt1?d=ga&a=2
  2. Mein-Shop.de/produkt1?d=ga&a=1
  3. Mein-Shop.de/produkt1?d=fa&a=3

Und wie geht es jetzt weiter?

Wenn Sie die Frage an dieser Stelle nicht beantworten können, dann lautet die Antwort: Geld ausgeben. Sie müssen jemanden engagieren, der Ihnen das programmieren kann. Und wahrscheinlich reicht der Bekannte aus dem Freundeskreis, der sonst immer den PC einrichtet, nicht aus. Was das kostet? Diese Frage ist dieselbe wie die Frage, was ein Auto oder Urlaub kostet. Kommt halt darauf an, was Sie brauchen. Aber so viel lässt sich sagen, 500 € reichen nicht. Für alles weitere müssen wir ein persönliches Gespräch führen. Eventuell gibt es mittlerweile auch gute Lösungen, lassen Sie sich hier beraten von Expert:innen. Gerne können Sie uns kontaktieren.