Google Analytics: Kommt die nächste Abmahnwelle?

In diesem Beitrag erfährst du, warum die Verwendung von Google Analytics in Zukunft problematisch sein könnte und bei der Verwendung von Google Analytics eine Abmahnung droht.

Was ist passiert?

Die NGO »noyb« von Max Schrems hat in fast allen EU-/EWR-Staaten eine Beschwerde gegen den Webanalysedienst Google Analytics eingereicht. Der Grund? Google sammelt Unmengen an Daten von allen und ordnet diese Daten Nutzerprofilen zu. Zwar können Nutzer:innen die IP-Adresse, die Google zur Identifikation dient, anonymisieren. Aber Google weiß schon so viel über uns, dass davon auszugehen ist, dass das Unternehmen trotzdem einen Weg findet, unser Surfverhalten der richtigen Person zuzuordnen.

Was ist Google Analytics?

Google Analytics ist ein Tool zur Erfassung von Nutzerverhalten auf Webseiten, Onlineshops oder WebApps. Simpel gesagt, zeichnet es einfach das Verhalten aller Nutzer:innen auf der Domain auf. Nutzen wir also Google Analytics in einem Onlineshop, dann begleitet es jede:n Nutzer:in* im Shop vom Betreten des Shops bis zum Verlassen. Wie lange blieb der Nutzer auf einer Seite? Wohin hat er geklickt? Was hat er sich alles angeschaut? Hat er das Werbevideo angesehen? Hat er sich zum Newsletter angemeldet? Und das Tool erfasst noch vieles mehr für uns. Als Shop- oder Webseiten-Betreiber ist dieses Tool also nahezu unverzichtbar, um zu wissen, wie sich Nutzer:innen verhalten.

Das Problem (vereinfacht)

Wenn wir es ganz simpel runterbrechen, gibt es folgende Probleme, die mit unserem Datenschutz nicht vereinbar sind:

  1. Nutzerdaten gehen in ein Drittland (USA).
  2. Die Behörden der USA haben ggf. Zugriff auf unsere Daten.
  3. Wir wissen nicht, was mit unseren Daten passiert.

Das ist jetzt sehr vereinfacht und es gibt noch einige Dinge, die diesen Sachverhalt sehr viel komplexer machen, insbesondere die Frage: Kann Google unsere Nutzerdaten auch bei anonymer IP-Adresse zuordnen? Wer den gesamten Sachverhalt besser verstehen möchte, findet in dem Artikel DSGVO, Google Analytics – was ist da los? detaillierte Informationen.

Lösung

Die einfachste Lösung? Google Analytics entfernen. Vielleicht für viele nicht die Traumlösung, aber solange es keine Möglichkeit gibt, Google Analytics rechtssicher zu nutzen, ist die sicherste Lösung, es gar nicht zu nutzen. Grundsätzlich lässt sich Google Analytics auch so einbinden, dass sowohl die IP-Adressen anonymisiert und auch Nutzer:innen beim Betreten der Seite gefragt werden, ob sie einverstanden sind, dass die Daten an Google gesendet werden. Aber ob am Ende wirklich alles anonym ist und die Tatsache, dass die Daten in die USA gehen und dort von Behörden eingesehen werden dürfen – diese Umstände bleiben.

Doch das heißt nicht, dass man aufhören muss, seine Seite zu analysieren und zu optimieren. Neben Analytics gibt es noch andere Möglichkeiten, Nutzerverhalten auszuwerten und das auch DSGVO-konform. Auch das Conversion Tracking, also das Überprüfen, ob Werbeanzeigen zu einem Ergebnis geführt haben, ist ohne Google Analytics machbar. Die Lösungen, die wir am sinnvollsten finden, möchten wir hier vorstellen:

  • WP Statistics für WordPress
  • Matomo
  • Eigene Lösung
  • Conversion Tracking

Sie möchten mehr zu den Lösungen erfahren? Dann schauen Sie sich unseren Artikel Google Analytics – DSGVO konforme Alternativen an. Gerne können Sie uns für Fragen kontaktieren und wir erstellen Ihnen ein Angebot für diesen Service.

*sofern der:die Nutzer:in Google Analytics zugestimmt hat.